So dämmen Sie die Decke im Keller

Wissen Sie, wo der Schlüssel für die Wärme in Ihren Wohnräumen liegt? Im Keller! Wenn Sie die Decke im Keller dämmen, können Sie sich nicht nur auf wärmere Füße und ein angenehmes Wohnklima freuen, sondern vor allem über eine niedrigere Heizkostenabrechnung.

Gute Gründe also, sich an die Dämmung der Kellerdecke zu machen. Zum Glück ist die Kellerdeckendämmung weniger aufwendig, als es vielleicht klingt, und auch von eher ungeübten Heimwerkern vergleichsweise leicht zu erledigen – vor allem, wenn Sie sich bei der Dämmung an unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung orientieren. Los geht's!

Dämmstoffe und Material: Was sollte man bei der Kellerdeckendämmung beachten?

Bei ungedämmten Kellern, die ja meist unbeheizte Räume sind, kriecht die Kälte unangenehm in die darüber liegenden Wohnräume, während die Wärme von oben auch im Keller landet. Die Folge sind kalte Füße und unnötig hohe Heizkosten. Abhilfe schafft das – auch nachträgliche – Dämmen unterhalb der Kellerdecke. Bei der Dämmung von Kellerdecken, also von der kalten Seite her, werden Dämmplatten mit Hilfe eines Spezialmörtels vollflächig von unten an die Decke geklebt. Dabei sind drei Dinge besonders zu beachten:

  • Um Wärmebrücken zu vermeiden, müssen die Platten beim Dämmen lückenlos aneinander stoßen und so versetzt werden, dass keine Kreuzfugen entstehen.
  • Die Dämmstoffe sollten mindestens zwölf Zentimeter dick sein. Jeder zusätzliche Zentimeter an Dämmung bringt jedoch einen besseren Wärmeschutz bei nur geringen zusätzlichen Materialkosten und spart Geld durch sinkende Heizkosten.
  • Laut geltender Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) ist ein U-Wert von maximal 0,30 W/(m²K) für die Dämmung der Kellerdecke vorgeschrieben (Stand 01/2019).

 

Mineralstoff oder Hartschaum: Welches Material kann zur Dämmung der Kellerdecke verwendet werden?

Als Dämmstoff für die Kellerdeckendämmung eignen sich Hartschaumplatten, Mineralstoffplatten oder Dämmplatten aus Steinwolle. Am einfachsten sind Dämmplatten zu verarbeiten, die an die Decke geklebt werden. Alternativ wird Mörtel zum Verkleben verwendet. Ein Tipp: Platten aus Polystyrol-Hartschaum oder Steinwolle gibt es auch mit aufkaschierter heller Unterseite, so dass keine weitere Oberflächenbehandlung nötig ist.

Anleitung zum Kellerdecke dämmen

Schritt 1: Untergrund vorbereiten

Bevor die Kellerdecke gedämmt wird, muss der Untergrund grundsätzlich staubfrei, trocken, eben, tragfähig und klebegeeignet sein. Eventuell sind also Vorarbeiten wie reinigen, Risse spachteln oder ein Voranstrich notwendig, um die Haftung der Dämmplatten zu verbessern. Geringe Unebenheiten des Untergrundes gleichen Sie automatisch beim Anbringen der Platten mithilfe des aufgebrachten Leichtmörtels aus.

Ein Tipp: Ist die Decke sehr uneben oder gewölbt, verwenden Sie am besten gleich flexibles Dämmmaterial.

Schritt 2: Mörtel anrühren und aufbringen

Rühren Sie zunächst den Leichtmörtel an (Herstellerangaben beachten) und ziehen Sie anschließend den Mörtel mit einem Zahnspachtel (10er Zahnung) vollflächig auf die Mineraldämmplatte auf (Steghöhe: 8 mm). Passstücke schneiden Sie einfach und genau mit einem Fuchsschwanz zu.

Schritt 3: Dämmplatten anbringen

Drücken Sie anschließend die Dämmplatten fugenversetzt an die Decke und schieben Sie sie leicht ins Kleberbett ein. Achtung: Dabei dürfen keine Kreuzfugen entstehen, damit sich keine Wärmebrücken bilden.

Schritt 4: Dämmplatten streichen oder verputzen

Die Abschlussarbeiten dienen nicht nur für die angenehme Optik, sondern vor allem auch für eine lückenlose Dämmung. Dafür können die Fugen zwischen den Dämmplatten mit PU-Schaum ausgeschäumt werden. Ist dieser ausgehärtet, können Sie die Platten mit Silikoat-Fassadenfarbe streichen oder verputzen. Im gezeigten Beispiel dient der Systemmörtel auch als abschließender Putz mit eingelegtem Armierungsgewebe.

So dämmen Sie eine Kellerdecke

Bei unebenen Decken: Wie baut man eine Unterkonstruktion aus Holzlatten?

Eine Unterlattung ist notwendig, wenn Ihre Decke sehr uneben ist oder Sie eine gewölbte Kellerdecke haben. Verdübeln Sie hierzu seitlich an der Wand Leisten – hinterfüttern Sie diese mit Ausgleichs-Plättchen, wenn die Wand nicht gerade ist. Weitere Holzlatten verankern Sie mit Metalldübeln in der Decke (Abstand je nach Breite der Dämmplatten wählen). Schneiden Sie nun mit einem Cutter-Messer die Dämmplatten mit etwas Übermaß zu und klemmen sie zwischen die Latten. Abschließend verblenden und verputzen Sie die so gedämmte Decke. Alternativ können Sie die gedämmte Kellerdecke auch mit Gipskarton- oder Holzplatten verkleiden.

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