Lilien optimal pflegen

Lilien begeistern als Topfpflanzen mit einer üppigen Blütenpracht und sind ein echter Blickfang. Doch bei der richtigen Pflege gilt es einiges zu beachten.


Die Lilie: Eine Blume, viele Arten

Strahlendes Weiß, leuchtendes Pink, gedecktes Orange – die Lilie (Lateinischer Name: Lilium) gibt es in allen erdenklichen Farben.

Rund 125 Arten dieser Pflanzengattung existieren weltweit, zwei davon sind sogar in Deutschland und unseren hiesigen Breitengraden heimisch: die Türkenbundlilie (L. martagon) und die Feuerlilie (L. bulbiferum). Beide stehen unter Schutz. Ihre auffälligen und oft strahlend bunten Blütenblätter sind der Grund dafür, dass die Zwiebelpflanze eine der ältesten Schmuck- und Zierpflanzen der Welt ist.

In Asien wird sie übrigens heute noch gern als Heilpflanze eingesetzt. Doch nicht nur als Schnittblume ist die Lilie in Wohnzimmern auf der ganzen Welt beliebt – auch im Topf oder Beet gibt sie ein gutes Bild ab.

Wer lange Freude an ihr haben will, sollte bei der Pflege, Standortwahl oder bei ihren Beetnachbarn jedoch einige Dinge beachten. Was genau, das lesen Sie im Folgenden.


Der perfekte Standort: Hier fühlen sich Lilien im Garten wohl

Sonne? Ja gerne – aber nicht zu viel. Je nach Art unterscheiden sich die Ansprüche der Lilien an ihren Standort etwas voneinander. Allen Arten gemein ist jedoch, dass sie sich an einem halbschattigen bis sonnigen Platz am wohlsten fühlen. Ein sonniges Plätzchen macht der Pflanze nichts aus, ein trockener Boden hingegen schon. Daher ist es wichtig, dass die umliegende Erde im Schatten liegt. Im Zweifel sollten Sie eher einen halbschattigen Standort wählen oder die Erde mit einer Mulch-Schicht oder mit Rindenhumus abdecken.

Da auch Staunässe der Lilie schnell zusetzen kann, empfiehlt es sich, eine Drainageschicht unter der Pflanzerde zu haben. Am besten nehmen Sie dafür eine lockere Erde, zum Beispiel ein leicht saures Substrat.

Doch wann ist dafür die richtige Zeit? Die meisten Lilien-Arten können Sie problemlos im Herbst von September bis November oder im Frühjahr von Ende März bis Mai pflanzen.

Kleiner Tipp: Wenn Sie die Lilien zeitlich etwas versetzt pflanzen, haben Sie eine unterschiedliche Blütezeit und damit noch länger einen Hingucker im Garten.


Die richtige Pflege: reichlich Wasser, gelegentliche Düngung

Vor allem im Sommer sollten Sie sich auf tägliches Gießen einstellen. Die Lilie hat es gern feucht und benötigt im Beet reichlich Wasser. Aber Vorsicht: Staunässe muss unbedingt vermieden werden, denn sie schadet jeder Lilien-Art. Achten Sie daher unbedingt auf einen Untergrund, der auch große Regenwassermengen gut abführen kann. Generell gilt: Ist die Erdoberfläche um die Lilie herum trocken, sollte wieder gegossen werden.

Entspannter können Sie beim Thema Düngung sein. Zweimal im Jahr reicht der generell nicht allzu anspruchsvollen Pflanze völlig. Sie sollten zudem unbedingt im Frühjahr düngen – genauer gesagt einmal vor und einmal während des Austriebs. Am besten setzen Sie dabei auf einen organischen Dünger, da dieser seine Nährstoffe gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg abgibt. Ein mineralisch-organischer Dünger funktioniert aber ebenso gut und selbst mit Kompost lässt sich eine Lilie hervorragend düngen.


Etwas anspruchsvoller: Die Lilie als Topf- oder Zimmerpflanze

Sie können zwar bei einer eingetopften Lilie problemlos ihren Standort anpassen, dafür ist sie aufgrund des beengten Platzes und der begrenzten Menge an Erde auch etwas anspruchsvoller als im Beet. Weiterhin gilt: Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist perfekt.

Auch als Zimmerpflanze sollten Sie die Erde der Lilie stets feucht halten und Staunässe unbedingt vermeiden. Achten Sie darauf, dass der Topf unten Steine oder Tongranulat sowie ein Loch hat, aus dem das überschüssige Wasser ablaufen kann.

Die Lilie sollte in einem nicht zu heißen Zimmer stehen und die Raumtemperatur 20 Grad nicht übersteigen, da die Pflanze sonst schnell ihre Blüten verliert. Wächst sie im Topf, sollten Sie die Lilie etwa zweimal im Monat mit einem stickstoffarmen Volldünger düngen, den Sie dem Gießwasser beimischen.

Im Herbst können Sie dann die verblühte Pflanze zurückschneiden und die eingepflanzte Zwiebel bei etwa zehn Grad Celsius an einem dunklen Ort überwintern lassen. Auch in der Vase machen Lilien eine gute Figur.


Auf gute Nachbarschaft: Die passenden Beetnachbarn

Weiter oben haben wir bereits empfohlen, dass die Erde um die eingepflanzte Lilie herum am besten im Schatten liegen sollte, damit sie nicht zu schnell austrocknet. Statt auf Rindenmulch oder Humus kann man hier natürlich auch auf gute Nachbarschaft setzen und die passenden Beetnachbarn den Job als Schattenspender übernehmen lassen.

Flache, immergrüne Pflanzen sind hierfür perfekt geeignet. Johanniskraut und Lavendel sind hervorragende Beetnachbarn der Lilie. Aber auch die Heilpflanze Eibisch passt in die unmittelbare Nachbarschaft – die beiden Pflanzen treten bei der Entnahme der Nährstoffe aus dem Boden nicht in Konkurrenz zueinander.


Das könnte Sie auch interessieren: