Hochbeet befüllen

Ein Hochbeet ist nichts anderes als ein Beet, welches um ca. 50 cm nach oben verlegt ist. Damit ist es näher an den wärmenden Sonnenstrahlen und fern von jedem Schattenwurf am Boden - oder lauernden Schnecken. Was es über das gute Hochbeet zu wissen gibt und wie Sie es befüllen können, erläutern wir Ihnen im Anschluss.

Was sind die Vorteile eines Hochbeets im Garten?

1. Sie arbeiten bequem und rückenschonend auf angenehmer Arbeitshöhe. So ist nicht nur das Bepflanzen viel einfacher, sondern auch die Ernte, wenn das Gemüse reif ist.

2. Beim Befüllen des Beets verwenden Sie organisches Material wie Äste, Blätter oder Grünschnitt. Eine bequeme Art, Gartenabfälle zu entsorgen.

3. Die eingesetzten Gartenabfälle verrotten, ähnlich eines Komposthaufens, und setzen dabei Wärme frei. Die Pflanzen werden von unten beheizt. Sie wachsen so besser und früher als in einem ebenerdigen Beet.

4. Beim Verrotten der Gartenabfälle werden außerdem Nährstoffe frei, die die Pflanzen ideal versorgen. Die Nährstoffe sind über mehrere Jahre gleichmäßig verfügbar und mehrjährige Pflanzen so optimal versorgt.

5. Typische Bodenschädlinge wie Schnecken haben es im Hochbeet schwer: Meist entdeckt man sie schon auf dem Weg nach oben und kann sie einfach einsammeln.

Was lohnt sich eher: Selbst bauen oder Bausatz?

Ein Hochbeet ist eigentlich eine große Kiste voller Kompost. Entsprechend zahlreich sind die Bauvorschläge. Eine schöne Bauanleitung zum Selber machen finden Sie in unserem Ratgeber Hochbeet bauen. Eine praktische Alternative sind fertige Bausätze für Hochbeete. Auch ungewöhnliche Materialien wie Aluminium und Corten-Stahl sind möglich. Für welche Variante Sie sich entscheiden, ist abhängig von Ihren handwerklichen Fähigkeiten, der verfügbaren Werkzeugausstattung und vor allem Ihrer Zeit. Ein Bausatz ist schnell und unkompliziert aufgebaut, kostet jedoch auch mehr als das selbstgebaute Hochbeet.

Wann ist der beste Zeitpunkt ein Hochbeet anzulegen?

Es bietet sich an, ein Hochbeet im Herbst anzulegen. Dann sind Strauchwerk, Windbruch und feine Pflanzenreste im Überfluss vorhanden. Ein Hochbeet ist ein mehrjähriges Pflanzprojekt. Mindestens fünf bis sechs Jahre hält eine gut gemachte Füllung. Im Winter kann sich die Erde setzen und im frühen Frühjahr wird dann die erste Aussaat unter einem Folientunnel noch früher als sonst erfolgen können. Wenn Ihr so lange nicht warten wollt, könnt Ihr aber schon heute anfangen: jeder Tag ist ein Hochbeet-Tag!

Anleitung zu Befüllen des Hochbeets

Kleiden Sie bei einem Hochbeet aus Holz die Innenwände immer mit Folie aus, bevor Sie fleißig die Hochbeet Schichten einfüllen. Diese verhindert, dass Feuchtigkeit das Holz angreift. Bringen Sie außerdem ein engmaschiges Gitter (z. B. Maschendraht, Kaninchendraht) an, wenn Ihr Beet auf dem Boden steht – so haben Wühlmäuse und Maulwürfe keine Chance von unten an Ihrem Gemüse zu knabbern.

Ein Hochbeet – ob selbst gebaut oder als Bausatz – befüllen Sie schichtweise. Nach oben hin sollte das Füllgut Ihres Hochbeetes immer feiner werden. Die Verteilung der unterschiedlichen Schichten sieht wie folgt aus:

1. Grobe Äste, Zweige und Sträucherschnitt

2. Häckselgut, Herbstlaub oder andere Pflanzenreste

3. Grober Kompost, ggf. mit etwas Laub vermischt

4. Blumen- oder Hochbeeterde

Die Wahl des Füllmaterials des Hochbeets ist auch von der Art der Bepflanzung abhängig. Wollen Sie ein reines Blumenhochbeet anlegen, genügen auch zwei Schichten: Eine aus grobem Baum- und Strauchschnitt und darüber eine gleichhohe Schicht Kompost und Blumenerde. Gemüse – besonders stark zehrende Sorten wie Paprika, Kohl, Lauch, Kartoffeln und Tomaten – benötigt dagegen mehr Nährstoffe. Unser Personal unterstützt Sie in konkreten Fragen gerne in unserem Fachcentrum.

Fügen Sie die Materialien wie nachfolgend beschrieben in Ihr Beet ein.

Schicht 1: Hochbeet-Füllung vorbereiten

Ganz nach unten kommen grobe Äste, Zweige und Heckenschnitt. Die erste Schicht ist etwa 25 cm dick. Diese sorgt dafür, dass die übrigen Schichten gut durchlüftet werden und sich keine Staunässe bildet. Besonders Strauchschnitt, wie er das ganze Jahr über im Garten anfällt, passt hier gut hin. Wer sein eigenes Hochbeet auf dem Balkon oder in einem neu angelegten Garten baut, kann sich auch Hackschnitzel als Sackware im BAUHAUS Stadtgarten holen. Komprimieren Sie alles leicht, indem Sie es vorsichtig mit den Füßen heruntertreten. Belassen Sie dabei Hohlräume, damit Sie nicht das Wühlmausgitter beschädigen.

Geben Sie nun eine Gießkanne Wasser auf die erste Schicht. Das Erfolgsrezept des Hochbeets ist nämlich neben des guten Nährstoffangebots die durch kontinuierliche Verrottungsprozesse erzeugte Wärme. Wer schon einmal auf einen Haufen Hackschnitzel gesessen hat, kennt das. Durch die aufsteigende Wärme ist ein Hochbeet viel früher pflanzreif als ein klassisches (Boden-) Beet und resistent gegen leichte Nachtfröste.

Schicht 2: Pflanzenreste ergänzen

Die mittlere Schicht ist deutlich feiner und circa 20 cm hoch. In der zweiten Schicht kommen Laubreste, Grasschnitt und Häckselgut zum Einsatz. Wenn Sie gerade Ihren Garten neu angelegt haben, haben Sie vielleicht eine Rolle Rollrasen übrigbehalten - die wäre hier als Trennschicht ideal. Verdichten Sie diese ersten beiden Schichten gut, da der Inhalt durch den natürlichen Verrottungsprozess andernfalls recht schnell zusammensackt.

Schicht 3: Kompost ergänzen

Anschließend können Sie Grassoden mit den Wurzeln nach oben auflegen, damit von den folgenden oberen Schichten nichts nach unten durchrieselt. Oder Sie bringen direkt die dritte Schicht auf: Vermischen Sie hierfür grobe Komposterde mit etwas Laub. So entsteht die Kraftquelle des Hochbeets. Hier finden die Pflanzen wichtige Nährstoffe in konzentrierter Form. Nehmen Sie am besten reifen Kompost, gern auch noch mit einer Dosis Pferdemist oder Rinderdung aufgeladen. Wer weder Pferd noch Kuh oder eigenen Kompost hat: Den Turbodünger gibt es im BAUHAUS Stadtgarten inzwischen auch als geruchsarme Sackware.

Schicht 4: Hochbeeterde einfüllen

Die vierte Schicht ist die letzte und damit Bühne für Ihre Gemüse-Träume - hier wird gepflanzt und geerntet; hier sieht man die segensreiche Wirkung des Schichtaufbaus auf die Pflanzen. Weil dies aber auch die Bodenlage ist , in der stark zehrenden Pflanzen heranwachsen, dürfen Sie hier keine Kompromisse eingehen. Investieren Sie am besten in spezielle (Bio-) Hochbeeterde.

Kompromieren Sie diese nach dem Einfüllen nur leicht mit der Hand. Das Abziehen der obersten Schicht geht übrigens sehr gut mit einer längeren Wasserwaage, die Sie wie einen Rakel über die Ränder schieben. Fertig ist alles zum Bepflanzen!

Beachten Sie: Ein gut befülltes und angelegtes Hochbeet behält seine volle Leistungskraft über mehrere Jahre. Und wenn das Hochbeet nach 12 Monaten durch den Verrottungsprozess um einige Zentimeter zusammenfällt, füllen Sie einfach wieder mit Erde auf.

Wie Sie das Hochbeet bauen und anschließend bepflanzen, erfahren Sie in folgenden Ratgebern:

• zum Ratgeber Hochbeet bauen

• zum Ratgeber Hochbeet bepflanzen

• zum Ratgeber Hochbeet bewässern

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Die Biene braucht unsere Hilfe! Warum? Von 100 Pflanzenarten, die 90 Prozent der globalen Nahrungsmittelproduktion ausmachen, werden 71 Arten von Bienen bestäubt und 4.000 Gemüsesorten hängen von der Bestäubung durch Bienen ab. Aber in den letzten Jahren sterben mehr und mehr Bienen. Schwindende Lebensräume, der Klimawandel, Bakterien und Parasiten oder chemische Pestizide sind nur einige Gründe, warum viele Bienen sterben. 

BAUHAUS engagiert sich aktiv für den Schutz der Bienen und bietet verstärkt zahlreiche bienenfreundliche und – fördernde Produktalternativen an. Mit Insektenhotels und sommerblühenden Grasflächen kann jeder etwas zum Schutz der Bienen im heimischen Garten beitragen.

Schnecken abhalten

Auch wenn wir Ihnen hier gern erzählen würden, dass Hochbeete schneckensicher sind, ist das leider nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich kommen Schnecken auch im Obergeschoss an. Nur sieht man sie dort viel besser als im Bodenbeet - und kann sie problemlos absammeln. Hilfreich sind auch sogenannte Schneckenbleche. Diese machen die Frühbeete noch sicherer vor den kriechenden Räubern. Oft sind diese bei einem Hochbeetbausatz bereits integriert. Aber am prüfenden Blick des Gärtners führt auch hier kein Weg vorbei. Weitere Wege, wie sie das Hochbeet vor Schnecken schützen können, finden Sie in unserem Sortiment zur Schneckenabwehr.

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