Richtige Rasenpflege das ganze Jahr

Ein sattgrüner Rasen ist kein Zufallsprodukt, sondern Ergebnis einer regelmäßigen Gartenpflege: Schneiden, wässern, düngen und belüften – das ist das Rezept für dichte und unkrautfreie Grünflächen. Mit mechanischen oder elektrischen Gartengeräten in großer Auswahl, je nach Rasengröße, erledigen Sie alle notwendigen Pflegearbeiten. Zeigt der Rasen dennoch kahle Stellen oder wollen Sie auf einem stillgelegten Beet Rasen anlegen, verwenden Sie einfach verlegefertigen Rollrasen. Wie Sie Rasenrollen verlegen erfahren Sie im BAUHAUS Ratgeber Rollrasen

1. Rasentypen

Wie wollen Sie Ihren Rasen nutzen? Soll er strapazierfähig sein oder eher schön aussehen? Oder mögen Sie es bunt und pflegeleicht? Wer Kindern eine Spielfläche bieten möchte, der braucht einen robusten Sport- und Spielrasen, der unempfindlich, pflegeleicht und strapazierfähig ist. Die hierfür geeigneten Rasenmischungen verzeihen auch stundenweise Schatten. Zierrasen für wenig belastete Repräsentationsflächen ist weniger belastbar und der hochfeine Rasenteppich erfordert gute Pflege. 

Für Flächen im starken Schatten oder unterhalb von Bäumen benötigen Sie spezielle Schattenrasen-Grasmischungen. Diese Grassorten benötigen jedoch eine intensivere Pflege sowie zusätzliches Bewässern und Düngen. Die naturnahe Blumenwiese hingegen muss nur selten gemäht oder bewässert werden und kommt ganz ohne Düngung aus. Die Wiese blüht je nach Jahreszeit immer unterschiedlich und ist zudem ein kleines Paradies für Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten. 

2. Rasen mähen

In der Hauptwachstumszeit sollten Sie den Rasen ein- bis zweimal wöchentlich mähen. Schneiden Sie dabei das Gras nie zu kurz ab, dass schadet dem Rasen. Lassen Sie es aber auch nicht zu hoch werden. Die optimale Schnitthöhe für den Rasen:

  • 7 - 10 cm = Rasen sollte gemäht werden
  • 4 cm = Die optimale Rasenhöhe
  • 2 - 4 cm Rasen wächst langsamer
  • 0 - 2 cm = Rasen ist zu kurz und die Halme verbrennen schnell 

Welcher Mäher für Sie der richtige ist, hängt von verschiedenen Aspekten ab: Wie groß ist der Garten? Welchen Mähertyp (Spindelmäher, Mäher, Traktor oder Roboter) und welche Antriebsart (handbetrieben, Benzin-, Elektro- oder Akku-Motor) bevorzugen Sie? Welche Schnittbreite ist ideal und welches Volumen soll der Fangkorb haben?

Beachten Sie: Je größer die Schnittbreite ist, desto kürzer ist die Mähzeit. Jedoch kann ein breites Gerät auch die Wendigkeit einschränken. Dies sollten Sie bedenken, wenn Sie viele Bäume oder andere Hindernisse beim Mähen umrunden müssen. 

Für sehr kleine Rasenflächen (bis 100 qm) reicht eventuell schon ein einfacher Spindelmäher. Dieser ist leise, immer sofort einsatzbereit und umweltfreundlich, da er weder Strom noch Benzin benötigt.

Elektro-Mäher mit Kabel oder leistungsstarkem Akku sind leise, wendig, abgasfrei und wartungsarm. Ist eine Steckdose in Gartennähe vorhanden und die Rasenfläche frei von Hindernissen, stört ein Kabel kaum und bietet eine zuverlässige Energiequelle. Akku-Rasenmäher sind für unübersichtlichere Rasenflächen ideal, müssen aber aufgeladen werden (eventuell einen Zweitakku anschaffen). 

Kraftvolle Rasenmäher mit Benzinmotor haben mit dichtem, hohem Gras und großen Rasenflächen (bis 1.000 qm) keine Probleme. Wer über einen parkähnlichen Garten verfügt (größer als 1.000 qm), der wird einen komfortablen Rasentraktor (auch: Aufsitzmäher) bevorzugen. Damit mähen Sie bequem sitzend in kürzester Zeit selbst große Rasenflächen.

Um die Lebensdauer der Motoren zu verlängern und so auch die Emissionen und den Benzinverbrauch zu senken, sollten Sie den Verbrennungsmotor einmal im Jahr warten. Wenn Sie darüber hinaus den Rasenmäher regelmäßig pflegen, startet er problemlos und erspart viel Ärger und Schweiß. 

Wer wenig Zeit zum Rasenmähen hat, der entscheidet sich vielleicht für einen Mähroboter. Einmal eingerichtet und programmiert übernimmt er dann extrem leise und umweltfreundlich das Rasenmähen, erkennt dabei Hindernisse und umfährt sie. Den Akku lädt er bei Bedarf selbstständig an der Ladestation auf.

Beachten Sie: Spannen Sie einen Begrenzungsdraht vor Hecken, damit der Mäher nicht in Vogelnester von Bodenbrütern fährt. Nachts sind außerdem viele Tiere im Garten unterwegs – etwa Igel! Lassen Sie deshalb den Mähroboter keinesfalls nachts laufen. 

 

3. Rasen bewässern

Ohne ausreichend Wasser sieht der Rasen bald schlapp aus. Doch viele Gartenbesitzer gießen zur falschen Zeit oder sind zu sparsam mit dem Nass. Gießregeln, die jeder beherzigen sollte: Wässern Sie den Rasen lieber seltener und dafür ausgiebiger. Ein bis zwei Mal die Woche 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter. Das schont das Wurzelwerk und erspart Ihnen unnötige Arbeit. Wässern Sie außerdem nie in der Mittagshitze, da die Sonnenstrahlen die Blätter dann sogar verbrennen können!

Ganz komfortabel wird es mit einer automatisierten Beregnungsanlage: Dauerhaft unterhalb der Grasnarbe verlegte Versorgungsleitungen und computergesteuerte Regner schalten und walten, wie Sie es vorgeben.

 

4. Rasen vertikutieren

Um die Belüftung des Bodens zu fördern, ihn mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen sowie Unkraut, Moos und abgestorbene Gräser zu entfernen, ist der Vertikutierer das richtige Gartengerät: Scharfe, versetzt angeordnete Messer dringen millimetertief in den Rasen ein und entfernen den unerwünschten Filz aus dem Boden. Der Rasen sieht zwar nach getaner Arbeit schwer mitgenommen aus, erholt sich aber innerhalb weniger Wochen und wächst umso kräftiger und grüner nach.

Ist der Rasen so vermoost, dass er nach dem Vertikutieren viele größere Lücken aufweist, ist es sinnvoll, diese Stellen neu einzusäen. Das macht man am besten bevor es zu warm wird, damit sich die Neueinsaat gut entwickeln kann. 

Vertikutierer, die über eine zusätzliche Lüfterwalze verfügen, kämmen schonend Moos und Rasenfilz durch die elastischen Federkrallen an der Lüfterwalze aus dem Rasen heraus. Das Gerät wird optimal eingesetzt, indem vor der Wachstumsperiode der Rasen vertikutiert und anschließend noch einmal belüftet wird. Auch während der Wachstumsperiode kann der Rasen zwischendurch, zum Beispiel nach längeren Trockenperioden, mit der Lüfterwalze bearbeitet werden, um das Wachstum zu verbessern.

 

5. Rasen düngen

Damit Sie nicht zu viel oder falsch düngen, führen Sie im Idealfall eine Bodenanalyse durch. Damit lassen sich gezielt Mangelerscheinungen bestimmen und je nach Bodenbeschaffenheit und -art behandeln. Leicht sandige Böden etwa benötigen erhöhte Düngermengen. Schwere lehmige Böden speichern Wasser und Dünger und müssen deshalb weniger gedüngt werden. Im Frühjahr sind wachstumsfördernde Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor sinnvoll. Kalium im Herbst schützt den Rasen vor Kälte, Trockenheit und Krankheiten. Mit einem Streuwagen lässt sich der Dünger gleichmäßig verteilen. Beachten Sie bitte in jedem Fall aufmerksam die Dosierungsanleitung der Hersteller.

Beachten Sie: Düngen Sie den Rasen regelmäßig mit phosphorarmen oder phosphatfreien Rasendüngern. Dann verdrängen die Rasengräser die Unkräuter und den Klee.

 

6. Unkraut entfernen und Rasenkanten schneiden

Wenn Sie Ihren Rasen angemessen düngen, regelmäßig vertikutieren und nicht zu kurz mähen, kann sich „Unkraut“ gar nicht erst ausbreiten. Sollten sich dennoch Löwenzahn oder Disteln auf der Rasenfläche breitmachen, nutzen Sie Ihre Muskelkraft: Mit einem Unkrautstecher ziehen Sie Löwenzahn & Co. mitsamt Wurzel aus der Erde. 

Mit Rasenkantenscheren trimmen Sie die Bereiche des Rasens, die der Rasenmäher nicht erreicht. Komfortabel sind Modelle mit langem Stiel und Griffbedienung – gerade für kleinere Gärten die leise Alternative zum Trimmer. Bei großen Flächen oder Blumenwiesen lohnen sich leistungsstarke Akku-Trimmer beziehungsweise Akku-Sensen. Sie schneiden sich auch durch hohes Gras oder Büsche. 

Kraftstoff für den Rasenmäher

Handelsübliches Benzin enthält über hundert verschiedene Bestandteile, von denen einige schädlich für die Umwelt sind. Spezielle Kraftstoffe für Gerätemotoren enthalten dagegen nur ein Mindestmaß an Benzol, Aromaten, Schwefel und Olefinen. Dies führt einerseits zu einer deutlich geringeren Schadstoff- und Abgasbelastung und verhindert anderseits die Bildung von Ablagerungen in den Arbeitsgeräten - besonders nach längeren Stillstandzeiten.

Was brauche ich für die Wartung und Reinigung eines Rasenmähers?

  • Mit einer Rasenmäherbürste entfernen Sie schnell und sicher Grasreste an der Unterseite des Mähwerks
  • Stumpfe Rasenmähermesser können mit einer Flachfeile oder einem Winkelschleifer wieder geschärft werden
  • Für das Schmieren der Seilzüge empfiehlt sich besonders dünnflüssiges Öl (z. B. Nähmaschinenöl)
  • Zündkerzen lassen sich mit einer Drahtbürste sehr gut reinigen
  • Backofen- oder Silikonspray befreien die Kettensäge von hartnäckigen Harz- und Ölresten
  • Wasser und Spülmittel eignen sich ideal zum Auswaschen des Motorsägen-Luftfilters 
  • Gartenmaschinen können mit einer Abdeckhaube geschützt werden 
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