Chili und Paprika selbst pflanzen

Jetzt wird’s scharf: Paprika, Chili & Co. bringen Farbe auf den Teller und Leben auf die Zungenspitze. Aber keine Sorge: Wir lassen Sie nicht allein bei der Auswahl der passenden Sorte für Ihren Garten und Ihren Teller.

In der Paprikafamilie gibt es Scharfmacher – in jedweder Ausprägung. Als Schärfekompass dient der Scoville-Test. Seine Skala reicht von 0 bis 10 für süßliche Gemüsepaprika bis 9.000.000 für Exoten wie die eigentlich waffenscheinpflichtige schärfste Chilisauce der Welt „Mad Dog 357 Plutonium“.

Wichtig, wenn's brennt: Den scharfen Wirkstoff Capsaicin nimmt die Zunge als Brennen wahr. Man kann es weder mit Kälte noch mit Wasser bekämpfen. Einzig Fett und Milch lindern die Wirkung.

Wie scharf eine Frucht ist, hängt natürlich auch vom eigenen Befinden ab. Dafür ist die Pflege der Pflanzen zum Glück einheitlich.


Chili und Paprika selber anbauen

Los geht die Saison für Chili und Paprika schon im Februar und März – zumindest, wenn Sie die Pflänzchen selber ziehen. Streuen Sie die Samen dafür gleichmäßig in einer mit Anzuchterde gefüllten Pflanzschale aus und bedecken Sie sie dünn mit Erde. Drücken Sie die Erde dann vorsichtig an.

Nach dem gründlichen Angießen decken Sie die Schale mit einer transparenten Haube ab und stellen sie hell und möglichst warm auf. Die abgedeckten Samen brauchen mindestens 20 °C zum Keimen. Ideale Bedingungen bieten kleine Zimmergewächshäuser mit ihrem feucht-warmen Klima.

Sobald sich die ersten echten Laubblätter gebildet haben, werden die Sämlinge pikiert und bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit hell und warm weiterkultiviert.

Sie haben keine Lust oder keinen Platz selbst zu säen? Dann brauchen Sie nur etwas Geduld bis zum Frühling. Vorgezogene Chili- und Paprikapflanzen gibt es dann im BAUHAUS Stadtgarten zu kaufen.


Paprika im Mai auspflanzen

Vor die Tür oder ins Beet kommen Chili und Paprika ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr droht. Versorgen Sie sie gut mit Dünger und Wasser, sind ab dem Hochsommer meist die ersten Früchte reif. Zum Ernten schneiden Sie sie mit einer Schere am Stiel ab. So bleiben die Triebe unversehrt und die übrigen Früchte können ausreifen.


1. Setzlinge begutachten

Eine gute Qualität der Jungpflanzen erkennen Sie daran, dass die Wurzeln die Erde fest zusammenhalten. Damit sie gut anwachsen, ist der Boden feinkrümelig gelockert und mit organischem Dünger versorgt.

2. In die Erde pflanzen

Graben Sie mit der Handschaufel ein Loch, setzen Sie die Paprika ein und drücken Sie die Erde rund um den Trieb gut fest. Halten Sie bis zur nächsten Pflanze rund 50 cm Abstand ein und gießen Sie sie gut an.


3. Für Halt sorgen

Paprika wachsen zwar nicht so hoch wie Tomaten, Spiral- oder Bambusstäbe sind aber trotzdem nützlich. Sie bewahren die Paprika bei stürmischem Wetter vor dem Umknicken.

Alles, was Sie für Ihren Anbau brauchen:

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8 Paprikasorten im Vergleich

Der Vorzeige-Snack: Paprika „Tribelli® Mini Orange“

Ihre Markenzeichen sind: klein, knackig, saftig, süß und fruchtig. Sie können die 7 bis 9 cm langen Früchte entweder gleich nach dem Pflücken naschen oder damit Salate aufpeppen, sie kochen, braten, grillen – auch gefüllt.

Im Februar bis März als Vorkultur bei 22 Grad aussäen, nach zwei Wochen in Töpfe umsiedeln und bei 15 Grad Außentemperatur ab ins Gewächshaus – oder nach dem letzten Nachtfrost ins Frühbeet.

Erntezeit: Juli bis September

Der Scharfmacher: Paprika „Shakira“

Wer es scharf und würzig mag, wird die Peperoni-Sorte „Shakira“ lieben. Ihr Schärfegrad liegt zwischen 5 und 7. Die spitzen und schlanken Früchte, die bis zu 21 cm lang und 3 cm breit werden, reifen schon früh von Dunkelgrün nach Rot ab.

Im Februar bis März als Vorkultur bei 22 Grad aussäen, nach zwei Wochen in Töpfe umsiedeln und bei 15 Grad Außentemperatur ab ins Gewächshaus – oder nach dem letzten Nachtfrost ins Frühbeet.

Erntezeit: Juli bis September

Der bunte Aroma-Mix: Paprika „Blocky Mix“

Genießer lieben den süßaromatischen Blockpaprika-Mix in den Farben gelb, grün, dunkel-lila und orange. Jede Sorte bringt ihr eigenes Aroma mit: Die lila „Mavras“ schmeckt kräftig-würzig, die gelbe „Coletti“ süß-aromatisch, die grüne „Bendigo“ knackig-herzhaft, die orange „Milena“ mild-fruchtig.

Im Februar bis März Vorkultur und einen sonnigen Standort wählen. Die Fruchtgewichte liegen bei 150 bis 180 g; die Wuchshöhe beträgt ca. 80 cm.

Der würzige Küchenfreund: Paprika „Sumher F1“

Gern gesehen in jeder Küche sind die schlanken Früchte von „Sumher“. Sie sind gut 24 cm lang und färben sich beim Reifen von grün nach rot. Die grünen Früchte sind würzig aromatisch; die vollreifen, roten Früchte sind schärfer (ca. 2.000 Scoville).

Im März bis Mai als Vorkultur bei 22 Grad aussäen, nach zwei Wochen in Töpfe umsiedeln und bei 15 Grad Außentemperatur ab ins Gewächshaus – oder nach dem letzten Nachtfrost ins Frühbeet.

Der Trendige: Paprika „Jalapeno“

Mit Jalapeno-Paprika zu kochen, ist ein Genuss. Entweder Sie genießen sie gefüllt, als Scharfmacher in Hot Salsa Saucen und Dips oder gegrillt und in Öl eingelegt. Die Mexikaner nutzen die Früchte häufig schon grün und unreif. Sie färben sich früh rot und wachsen zu rund 120 cm hohen, buschigen Pflanzen heran.

Im Februar oder März als Vorkultur aussäen und einen sonnigen Standort wählen. Jalapenos lassen sich gut in Kübeln auf Terrasse und Balkon kultivieren.

Der Feurige: Paprika „Habanero rot“

Klein, aber oho. Die kleine Chili-Sorte gehört zu den schärfsten Chilis der Welt (Scoville-Skala > 100.000). In den Küchen Mittel- und Südamerikas sind sie gesetzt und auch bei uns immer beliebter. Schon kleinste Mengen bringen Feuer in die Gerichte.

Im März bis Mai als Vorkultur bei 22 Grad aussäen. Die Pflanzen eignen sich durch ihre Höhe von 50 bis 100 cm sehr gut für die Gefäßkultur auf Terrasse und Balkon.

Der Salsa-Spezialist: Paprika „Fundador“

Der dickwandige, rotfruchtige Jalapeno „Fundador“ ist mit seiner angenehmen Schärfe ideal für Salsa-Saucen und Chili con Carne. Die 7 cm langen, kleinen konischen Früchte sind aromatisch und pikant. Sie reifen auch in unserem Klima früh von grün nach rot ab.

Zwischen März und Mai als Vorkultur bei 22 Grad aussäen, später in Töpfe umsiedeln und bei 15 Grad Außentemperatur ab ins Gewächshaus – oder nach dem letzten Nachtfrost ins Frühbeet.

Erntezeit: August bis Oktober

Der Allrounder: Paprika „Atris“

Paprika „Atris“ ist ein Spitzpaprika vom Bullhorn-Typ. Die rund 20 cm großen Früchte haben fleischige, bis zu 1 cm dicke Fruchtwände. Sie sind saftig und schmecken angenehm süß-aromatisch. Die kräftigen Pflanzen bilden reichlich Früchte, die früh von grün nach rot abreifen.

Im März bis Mai als Vorkultur bei 22 Grad aussäen, später in Töpfe umsiedeln. Die Pflanzen können auch im Kübel auf der Terrasse oder auf dem Balkon kultiviert werden.

Erntezeit: Juli bis September

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